Informationen über das Tanklager Farge aus dem letzten Jahr

Die Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung und Energie hat um einen jährlich fortzuschreibenden Sachstandsbericht gebeten. Die Beschlussvorlage wurde vom Ressort „Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau“ erstellt. Verantwortlicher Verfasser ist Ulrich Wessel.

Die ungekürzte Vorlage vom 04.12.2019 stellen wir als PDF unter unseren Downloads zur Verfügung.

Hier eine kurze Zusammenfassung:

Die Stilllegung der Mitteltrasse vom Tanklager zum Hafen ist abgeschlossen. Das Tanklager selbst befindet sich weiterhin in der Phase der technischen Stilllegung.

Hafen:

Der Rückbau der Hafenanlagen hat im IV. Quartal 2018 begonnen und wird voraussichtlich im II. Quartal 2020 abgeschlossen werden. An die Bodensanierung schließt sich ein Grundwassermonitoring an.

Verladebahnhof II:

Seit 2010 werden hydraulische Maßnahmen zur Reduzierung der Schadensquelle betrieben. Die Möglichkeiten zur Steigerung der Entnahmemenge sind grundsätzlich begrenzt.

Die BIMA plant, nach Vorliegen aller Ergebnisse aus den Untersuchungen 2018/2019 mehrere Ingenieurbüros zur Teilnahme an einem Ideenwettbewerb zu den Sanierungsmöglichkeiten im Bereich Verladebahnhof 2 (Hotspot) aufzufordern von denen voraussichtlich fünf für einen daran anschließenden Planungswettbewerb ausgewählt werden sollen.

Schadstofffahnen

Es deutet darauf hin, dass sich im Bereich der Straße An der Amtsweide die Schadstofffahne im tiefen Grundwasserbereich in Richtung Weser weiter ausbreitet. Die BIMA hat die weitergehende Erkundung der Abstromfahne im Bereich zwischen der Farger Straße und der Weser veranlasst.

2017 wurde weiterhin südsüdöstlich des Verladebahnhofs II nahe der Grenze des Informationsgebietes in der Neurönnebecker Straße eine Messstellengruppe errichtet. Die Beprobung 2018 zeigte hier eine erhöhte Konzentration für Benzol und MTBE. Daraufhin wurden das Informationsgebiet erweitert und die betroffenen Anwohner südwestlich der Farger Str. und im Bereich Neurönnebecker Straße im März 2019 per Hauswurfsendung über die Grundwasserbeschaffenheit und der damit verbundenen Empfehlung, das Grundwasser aus Gartenbrunnen nicht zu nutzen, informiert.

Im Straßenabschnitt zwischen den Straßen Hechelstraße und Turnerstraße befindet sich eine Grundwassermessstelle. In den Jahren 2016, 2017 und 2018 wurde bei dem Parameter PAK (hier Naphthalin) eine leicht erhöhte Konzentration festgestellt. Auch in den Grundwassermessstellen, die die swb Netze als Vorfeldmessstellen zum Brunnen 16 errichtet hat, wurden leicht erhöhte Konzentrationen festgestellt. Es wurde seit 2013 das Grundwassermessstellennetz der wesernetz Bremen GmbH im Bereich zwischen der Grundwasserverunreinigung des ehemaligen Tanklagers Farge und dem Brunnen BR 16 sukzessive erweitert und ausgebaut.

Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse belegen aktuell keine Gefährdung der Rohwasserqualität von Brunnen BR 16 (Trinkwasserentnahmestelle am Striekenkamp).

Verladebahnhof I

Am Verladebahnhof I wird seit November 2016 eine hydraulische Sanierungsanlage zur Reduzierung der Schadensquelle und zur Sicherung des Abstroms betrieben. Hierbei wird im Kontaminationszentrum aus 10 Brunnen Grundwasser gefördert, gereinigt und anschließend über eine Sickermulde in den Grundwasserleiter zurückgeführt.

Nach vollständigem Abschluss des Rückbaus und Übergabe an die BImA soll das Tanklagergelände fortgesetzt forstlich genutzt werden. Die Öffnung einer neuen Wegeverbindung nach Neuenkirchen, ist ab 2029 geplant.

Weitere Informationen können auch den Berichten auf der Homepage

https://www.bauumwelt.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen213.c.30460.de

entnommen werden.